Flitterwoche Hausboot

Am Sonntag und Montag haben wir noch aufgeräumt, Reste gegessen und getrunken, Geschenke ausgepackt und gechillt. Nachdem wir mit Familie noch bis Dienstag Abend das Gut genossen haben, wurden am Mittwoch alle Sachen in den VW-Bus geschmissen und aufs Hausboot in Werder geladen. Am späten Nachmittag sind wir in See gestochen und haben vor der Liebesinsel im Glindower See geankert. Eine herrliche Ruhe und einen fantastischne Sonnenuntergang haben wir dort gefunden. Am nächsten Tag mittags ging es los in Richtung Heilandskirche. An Caputh und Potsdam vorbei, unter der Glienecker Brücke durch, fanden wir nach knapp 20 Flusskilometern und 5-6 Stunden Fahrt die Heilandskirche in abendlicher Sonne gefärbt. Ankerplatz bezogen, Dinks gemischt, Abendsonne getankt… ein perfekter Tag!

Nachdem wir morgens in der Sonne dümpelten, sind wir später noch mal nach Potsdam getuckert. Aldi hat dort seinen eigenen Anleger, damit man auch vom Wasser aus noch mal schnell das Nötigste besorgen kann. Sehr sympathisch! Generell ist Potsdam sehr sympathisch und wunderschön… Die Nacht verbrachen wir wieder vor der Heilandskirche und als der nächste Tag anfing mit etwas Regen, war uns klar, was für ein Glück wir hier an dieser Stelle mit dem Wetter eine Woche zuvor hatten. Die Hochzeitsglocken leuteten in der Ferne und teilweise schüttete es wie aus Kübeln. Uns störte es gar nicht, wir genossen einen sehr faulen Tag auf dem Wasser im Regen…

Das Wetter besserte sich, und abends legten wir noch mal an der Meierei an und genossen ein Bierchen mit Pommes im Biergarten. Mit den letzten Sonnenstrahlen bezogen wir unseren Ankerplatz am nördlichen Ende des Jungfernsees.

Morgens lag der See im spiegelglatten grau, kein Lüftchen regte sich….

Da wir unsere Batterien mag wieder aufladen mussten, tuckerten wir bei Regen den ganzen Weg zum Grossen Wannsee um bei dem uns bekannten Segelverein 1903 anzulegen. Ein fauler Tag am Steg ist auch nicht schlecht. Abends erschien noch mal die Sonne, damit wir noch ein paar Drinks zum Sonnenuntergang geniessen konnten.

Ach, wir könnten uns wohl noch ein paar Tage oder Wochen so von See zu See oder von Hafen zu Hafen treiben lassen…

Am nächsten Tag sind wir am Mittag aufgebrochen und sind über den Großen Wannsee gefahren. Pfingstmontag, Sonnenschein…. das Wasser war voller Boote und Leute. Dann sind wir in den Kleinen Wannsee gefahren, der eher wie ein natürlicher Kanal wirkt. Wahnsinnig schöne Häuser und Villen säumen das Ufer. Von Überfüllung wie auf dem großen Brudersee keine Spur… Eine Regenfront zog auf…

Und als wir auf dem Teltowkanal bzw. dem Griebnitzsee ankamen öffnete der Himmel seine Schleusen. Fantastisch so im Regen auf dem einsamen Wasser unterwegs zu sein.

Dann wieder am Glienicker Jagdschloss vorbei unter der berühmten Brücke durch, und als wir wieder an der Heilandskirche ankamen, war der Regen vorbei und das Abendessen fertig. Noch schnell geankert, diesmal direkt in der Bucht hinter der Kirche, Leo ins Bettchen gebracht, und der entspannte Abend konnte beginnen. Wahnsinn dass die Woche so schnell vorrüber gegangen ist.

Ein toller Ankerplatz! Besonders wenn der Feiertags- und Wochenendtrubel vorbei ist und wieder Stille um die Heilandskirche eintritt. Nach dem Frühstück haben wir noch ein paar Kreise mit d3m Bötchen gezogen um die letzten Schnappschüsse zu bekommen.

Dann ging es wieder Richtung Heimathafen, an Potsdam und Caputh vorbei… Zum Mittagessen haben wir noch mal bei steifem Südostwind im Schwielower See geankert und mussten dann das Boot am Nachmittag wieder abgeben. Schweren Herzens haben wir unsere Sachen wieder in den VW-Bus verladen und sind von Bord gegangen.

Aber wir werden ganz bestimmt mal wiederkommen und dieses Fleckchen Erde noch weiter auf dem Wasserweg zu erkunden. Vielen Dank all denen, die uns bei dieser Bootswoche finanziell unter die Arme gegriffen haben!

Hier werde wir demnächst noch ein paar Bildchen und unseren Wanderweg auf der Havel posten…